Bild: istock: photography-wildlife-de
Das Thema Nachhaltigkeit ist heute wichtiger denn je. Dabei kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten – nicht nur im Alltag, sondern auch in der Urlaubszeit. Und das ganz ohne viel Anstrengung. Denn wenn wir uns nur einmal bewusst machen, was wir bewirken können, wenn jeder ein wenig mehr im Sinne der Umwelt handelt – dann können wir Vieles erreichen. Denn es sind oft die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
Wir haben in der folgenden Liste zusammengestellt, wie wir nachhaltig Urlaub machen können.
Nachhaltigkeit & Fliegen
Beim Fliegen werden die meisten CO2-Emissionen ausgestoßen – daher sollte zu Beginn jedes Urlaubs die Frage nach der Notwendigkeit stehen. Ist das Reiseziel vielleicht auch per Bahn erreichbar?
Doch seien wir mal ehrlich: Viele Reiseziele sind nun einmal nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Um das Fliegen dennoch so nachhaltig wie möglich zu gestalten, sollten wir nach dieser einfachen Regel urlauben: Je weiter entfernt das Urlaubsziel, desto länger sollte der Aufenthalt dort sein. Auf diese Weise stärken wir mit unseren Ausgaben vor Ort die Urlaubsregion und ihre Wirtschaft.
Wer seinen Flug noch mehr kompensieren will, der kann auf atmosfair ausrechnen, wie viel CO2 sein Flug produziert und mit einem Geldbetrag Kompensationsprogramme unterstützen – und auf diese Weise seinen ökologischen Fußabdruck minimieren.
Minimal packen
Auch das Kofferpacken kann nachhaltig sein. Und zwar dann, wenn wir nach dem Credo “Weniger ist mehr” unsere Sachen packen. Brauchen wir wirklich 4 Paar Schuhe? Müssen es wirklich zwei verschiedene Jacken für kühlere Abende sein? Wenn wir clever und nachhaltig für unseren Urlaub packen, dann müssen wir nicht nur weniger schleppen, sondern sorgen auch dafür, dass weniger Emissionen ausgestoßen werden. Denn mit je mehr Gewicht wir reisen, desto mehr Energie muss aufgewendet werden – unabhängig davon, ob wir mit Flugzeug, Schiff, Bahn oder Auto reisen.
Trinkflasche nicht vergessen!
Eine wiederverwendbare Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl ist optimal für nachhaltiges Urlauben. Würde jeder mit einer solchen Trinkflasche in den Urlaub fahren, würden Unmengen von Plastikmüll vermieden.
In Ländern mit Trinkwasserqualität kann Wasser direkt aus dem Hahn abgefüllt werden. Überall anders kann man große Trinkwasserflaschen mit 6 oder 8 Litern kaufen und seine Trinkflasche damit auffüllen. Tipp: Wer clever packt, stopft seine Trinkflasche mit Socken oder einem Tuch aus und verschwendet somit keinen Platz im Koffer. Beim Fliegen kann die Flasche alternativ natürlich hinter der Sicherheitskontrolle aufgefüllt werden.
Nachhaltige Unterkunft wählen
Wer sich für einen nachhaltigen Urlaub entscheidet, der entscheidet sich für kleine, Inhaber geführte Unterkünfte und vermeidet große Hotelketten. Auf diese Weise wird das Reiseerlebnis viel persönlicher und intensiver.
Darüber hinaus kann man bei der Buchung auf Nachhaltigkeitssiegel achten und die Unterkunft nicht nur nach Preis und Ausstattung auswählen.
Tipp: Die Plattform Good Travel bietet ausschließlich nachhaltige und authentische Unterkünfte in Europa an, die verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.
Lokal essen
Nachhaltig Urlaub machen heißt auch, dort essen, wo die Einheimischen essen. Also: weg von all inclusive und hin zu sozial verantwortlichem Reisen. Indem Restaurants, Bars und Cafés der Region genutzt werden und man auf Wochenmärkten vor Ort einkauft und nicht in den großen Supermarktketten, profitiert die lokale Bevölkerung.
Übrigens: Beim Einkaufen sollte auch darauf geachtet werden, so wenig Müll wie möglich zu produzieren.
Also: Einkäufe in wiederverwendbaren Tragetaschen oder Papiertüten transportieren und darauf achten, Plastikmüll richtig zu entsorgen.
Ressourcen in der Unterkunft schonen
Wie auch zu Hause im Alltag sollte mit Strom und Wasser auch im Urlaub bewusst umgegangen werden. So müssen Licht und Klimaanlage nicht an sein, wenn man sich nicht im Zimmer befindet. Das Wasser muss während des Zähneputzens nicht laufen. Ebenso können Handtücher problemlos mehrmals verwendet werden – das Gleiche gilt für die Bettwäsche.
Eigentlich selbstverständlich, dass man sich als Gast im Urlaub genauso verhält wie im eigenen Zuhause. Doch der Umstand, für den “Service bezahlt zu haben” mag den einen oder anderen unbewusst handeln lassen.
Zudem könnt Ihr auf Duschgels, Shampoos und Seifen in Probiergrößen verzichten, die viele Unterkünfte für ihre Gäste im Badezimmer bereithalten. So wird viel unnötiger Müll vermieden. Handelt der nächste Gast genauso im Sinne der Umwelt, wird dieser Service in Zukunft vielleicht sogar ganz abgeschafft.
Fortbewegung vor Ort
Nach Möglichkeit sollte man sich im Urlaubsland mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. Für kurze Strecken kann auch das Fahrrad eine gute Alternative sein, um von A nach B zu gelangen.
Darüber hinaus gehört zum nachhaltigen Reisen auch, dass auf Landkarten und Reiseführer verzichtet wird. Indem wir Google Maps zum Navigieren nutzen, schonen wir Ressourcen und kommen noch dazu viel einfacher ans Ziel.
Übrigens: In den Rezensionen auf Google Maps findet man zahlreiche Informationen zu Sehenswertem. Zudem gibt es praktische digitale Reiseführer wie zum Beispiel Tripadvisor, wo man nachlesen kann, welche Must-sees der Urlaubsort bereithält.
Lokal einkaufen
Kauft im Urlaub dort ein, wo das Geld auch bei der einheimischen Bevölkerung ankommt. Das gilt nicht nur für’s Essen, sondern auch für alle anderen Einkäufe wie Souvenirs oder was man sonst für den Urlaubsalltag braucht.
Indem Ihr zum Beispiel handgefertigte Souvenirs kaufen, unterstützt Ihr die Menschen vor Ort am besten. Weiterer Vorteil: Ihr bekommen oft Produkte von besserer Qualität als dies bei industriell gefertigten Erinnerungsstücken der Fall wäre.
Natur müllfrei hinterlassen
Eigentlich selbstverständlich, dass wir auch im Urlaub einen Ort so verlassen, wie wir ihn vorgefunden haben. Denn nachhaltig Urlaub machen heißt, mit der Natur vor Ort respektvoll umzugehen.
Also: Keinen Müll liegen lassen, sondern nach dem Picknick am Strand oder dem Snack auf der Wanderung Plastikflaschen und Verpackungen einsammeln und ordentlich entsorgen.
Das heißt aber auch: Wenn Ihr Müll am Strand oder im Wald beim Wandern seht: Einfach mitnehmen und im nächsten Mülleimer entsorgen.
Urlaubserinnerungen nachhaltig festhalten
Fotobücher sind eine schöne Erinnerung an die schönste Zeit im Jahr. Und auch hier können wir nachhaltig agieren. Achtet bei den Anbietern von Fotobüchern auf Nachhaltigkeitssiegel wie das FSC-Siegel oder den Blauen Engel. Sie sind gute Anhaltspunkte, dass das Papier des Fotobuchs aus Wäldern mit ökologischer Forstwirtschaft stammt und ökologisch unbedenklich ist.
Tierschutz
Besonders in exotischen Ländern sind Souvenirs aus Flora und Fauna beliebt. Muschelarmbänder oder anderer Schmuck unterliegen aber oft Gesetzen der Tier- und Pflanzenvielfalt und dürfen gar nicht ausgeführt werden.
Vermeidet also solche Reisemitbringsel und kauft beispielsweise lieber kulinarische Köstlichkeiten für die Daheimgebliebenen.
Übrigens: Indem Ihr auf den Besuch von Tiershows verzichten, tragt Ihr ebenfalls zu einem nachhaltigen Urlaub bei und schützen die lokale Tierwelt – zumindest indirekt.